Die deutsche Fluggesellschaft Lufthansa hat die Streichung fast aller Flüge von und zu den Flughäfen Frankfurt und München aufgrund eines für Mittwoch (27.07.) geplanten Personalstreiks angekündigt.
Einige für diesen Dienstag geplante Flüge wurden bereits gestrichen. Lufthansa konnte nicht sagen, wie lange das Flugzeug am Boden bleiben würde, rechnete jedoch damit, dass die Annullierung die ganze Woche über andauern und es nach Überwindung der Auswirkungen des Streiks reaktiviert werden würde.
Insgesamt wurden mehr als 1.000 Flüge gestrichen, wovon etwa 134.000 Passagiere betroffen waren. Darunter einige Flüge der Unternehmen der Lufthansa Group wie Eurowings und Swiss.
Lufthansa-Flugzeuge am Frankfurter Flughafen, Deutschland, Aktenfoto – Foto: Kai Pfaffenbach/Archivo/Reuters
Was steckt hinter der Razzia?
Die Gewerkschaft Verdi hat zum Streik der rund 20.000 Beschäftigten des Lufthansa-Bodenteams aufgerufen. Die Maßnahme soll das Management der Airline in laufenden Gehaltsverhandlungen unter Druck setzen. Die Gewerkschaft fordert eine Gehaltserhöhung von 9,5 %.
Lufthansa-Personalvorstand Michael Nijjemann hat den Streikaufruf der Gewerkschaft kritisiert. Es handele sich um eine „vorzeitige Eskalation nach nur zwei Verhandlungstagen in einer bislang konstruktiven Tarifrunde“.
Negyman fügte hinzu, dass der Streik „insbesondere unsere Passagiere während der Hauptreisezeit treffen“ würde, fügte jedoch hinzu, dass er „unser Personal belastet, was eine ohnehin schwierige Phase des Flugverkehrs ist“.
Welche anderen Flughäfen sind betroffen?
Die Lufthansa sagte, ihre wichtigsten Drehkreuze in Frankfurt und München seien nicht die einzigen Flughäfen, die von dem Streik betroffen seien. Auch an den Flughäfen Berlin, Bremen, Köln, Düsseldorf, Hamburg, Hannover und Stuttgart rechnet die Fluggesellschaft mit Auswirkungen des Streiks.
Was sollen Fahrgäste tun?
Die Fluggesellschaft riet davon ab, zum Flughafen zu gehen, wenn der Flug nicht verschoben wurde, da es „wenige oder keine“ Serviceschalter geben würde.
Lufthansa warnte Passagiere auch davor, ohne Anschlussflug zu deutschen Drehkreuzen zu reisen, da es Stunden – sogar Tage – dauern könnte, sie auf neue Flüge zu bringen.
São Paulo und Rio de Janeiro
Lufthansa hat zwei Verbindungen nach Brasilien: Frankfurt – Sao Paulo und München – Rio de Janeiro. Derzeit sind Flüge von Sao Paulo – Frankfurt (507) am Dienstag und Frankfurt Sao Paulo (506) am Mittwoch gestrichen. Zwei Abflüge nach Brasilien am Dienstag sowie Rückflüge aus Rio de Janeiro und Sao Paulo (am Mittwoch) sind noch bestätigt.
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