Die serbische Regierung unterzeichnete im Juli ein Abkommen mit der Europäischen Union zur Lithiumgewinnung. Die von Rio Tinto betriebene Mine hofft, bis 2028 Rohstoffe für die Herstellung von Batterien für Elektroautos gewinnen zu können.
Bundeskanzler Olaf Scholz stattete vor einigen Wochen überraschend einen Besuch in Belgrad ab, um mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić einen großen Lithium-Fördervertrag zu unterzeichnen.
China wird bis 2023 eine große Anzahl von Elektroautos produzieren, und einige Experten befürchten, dass die niedrigeren Preise dieser Fahrzeuge im Vergleich zu europäischen Fahrzeugen der deutschen Wirtschaft schaden werden, die stark von der Automobilindustrie abhängig ist.
Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 15 Millionen Elektroautos zu bauen, um seine Automobilindustrie aufrechtzuerhalten – von der die deutsche Wirtschaft weitgehend abhängt.
Serben protestieren gegen das Abkommen
Mehr als die Hälfte der serbischen Bevölkerung lehnt die geplante Bergbauexploration im Zadar-Tal ab.
An diesem Wochenende werden landesweit breite Proteste erwartet, bei denen mehr als die Hälfte der Bevölkerung Bergbaupläne im Zadar-Tal ablehnt.
Massenproteste gegen den Lithiumabbau legten 2021 Belgrad und andere Teile Serbiens lahm, bevor Pläne zur Eröffnung einer vom multinationalen Unternehmen Rio Tinto erkundeten Mine zurückgezogen wurden.
Umstrittene Projekte
Das serbische Verfassungsgericht hob die Entscheidung jedoch Anfang des Monats auf und die serbische Regierung hat nun im Juli ein Abkommen mit der EU unterzeichnet.
Rio Tinto hofft, im Jahr 2028 mit der Lithiumgewinnung beginnen zu können. Diese Projekte sind nicht nur wegen der Umweltkosten umstritten, sondern auch wegen der politischen Frage.
Auch in anderen Ländern außerhalb und innerhalb Europas, etwa in Österreich, der Tschechischen Republik und Portugal, kommt Lithium in großen Mengen vor, doch die EU will „die Drecksarbeit aus dem eigenen Haus fernhalten“.
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