Indien schließt Schulen und Büros wegen des tödlichen Virus

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation gibt es keinen Impfstoff gegen das Virus und die Sterblichkeitsrate liegt zwischen 40 und 75 %.

Zu den Symptomen gehören hohes Fieber, Erbrechen und Atemwegsinfektionen, in schweren Fällen können jedoch auch Krämpfe und Enzephalitis auftreten, eine Entzündung des Gehirns, die zum Koma führt.

Die Gesundheitsbehörden sagten, dass zusätzlich zu den beiden tödlichen Fällen drei weitere Personen positiv getestet wurden und mehr als 700 Personen, darunter 153 medizinische Fachkräfte, die mit den Infizierten in Kontakt standen, unter Beobachtung stehen.

Mindestens vier Personen wurden ins Krankenhaus gebracht, darunter der neunjährige Sohn eines der Opfer.

Die Weltgesundheitsorganisation erklärt, dass das Nipah-Virus zunächst von Tieren wie Flughunden oder Schweinen übertragen wird, aber auch von Mensch zu Mensch übertragen wird.

Die Inkubationszeit – die Zeit von der Infektion bis zum Auftreten der Symptome – liegt zwischen vier und 14 Tagen, kann laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation aber auch bis zu 45 Tage betragen.

Im Jahr 2018 starben in Kerala mindestens 17 Menschen, nachdem sie sich mit dem Virus infiziert hatten.

Das Virus wurde erstmals 1998 identifiziert, nachdem es sich unter Schweinehaltern in Malaysia verbreitet hatte. In Indien wurde der erste Ausbruch des Nipah-Virus im Jahr 2001 in Westbengalen gemeldet.

Die Weltgesundheitsorganisation stuft Nipah als prioritäre Krankheit ein, die „aufgrund ihres epidemischen Potenzials das größte Risiko für die öffentliche Gesundheit“ darstellt und für die „keine oder unzureichende Gegenmaßnahmen bestehen“.