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Hunderttausende gehen in Deutschland auf die Straße, um gegen Rechtsextremismus zu protestieren Reuters

Hunderttausende gehen in Deutschland auf die Straße, um gegen Rechtsextremismus zu protestieren Reuters

© Reuters.

Kämpfe gegen Emma-Victoria Farr und Holger Hansen

FRANKFURT/BERLIN (Reuters) – Zehntausende Menschen gingen an diesem Wochenende in Städten in ganz Deutschland auf die Straße, als die Proteste gegen Deutschlands rechtsextreme Partei Alternative für Deutschland (AfD) in die zweite Woche gingen.

Die Proteste gewannen an Dynamik, nachdem die investigative Nachrichtenseite Correctiv einen Bericht über ein Treffen von Rechtsextremisten in Potsdam veröffentlichte, bei dem Migrationspolitik, einschließlich Massenabschiebungen im Ausland geborener Menschen, diskutiert wurde.

Die AfD, die in bundesweiten Meinungsumfragen auf dem zweiten Platz liegt, bestritt, dass es sich bei den gemeldeten Migrationsplänen um Parteipolitik handele.

Am Sonntag kam es zu Demonstrationen in traditionellen Wahlhochburgen der AfD wie Berlin, München und Köln sowie in den ostdeutschen Städten Leipzig und Dresden.

Nach Angaben der Polizei beendeten die Organisatoren in München die Demonstration wegen Überfüllung mit 100.000 Teilnehmern vorzeitig. Nach Angaben der Organisatoren waren 200.000 Menschen anwesend. Nach Angaben der Polizei waren zu Beginn der Veranstaltung in Berlin 30.000 Menschen anwesend, Tendenz steigend.

Tausende gingen am Sonntag in Köln und Bremen auf die Straße. Die Organisatoren gehen davon aus, dass am Samstag landesweit rund 300.000 Menschen protestiert haben.

„Es ist ein Signal an die Welt, dass wir das nicht ohne Dialog zulassen werden“, sagte Steffi Kirchenmann, Sozialberaterin aus Frankfurt und eine der Zehntausenden Demonstranten. Samstag in Frankfurt.

Frankfurts Oberbürgermeister Mike Joseph wandte sich an die Menge auf dem Römerplatz und erinnerte die Demonstranten daran, dass dies derselbe Ort sei, an dem das Nazi-Regime Bücher verbrannte.

Die AfD lehnte eine Stellungnahme zu den Demonstrationen ab.

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Wirtschaftsführer äußerten ihre Besorgnis. Joe Kaiser, Vorstandsvorsitzender von Siemens Energy (ETR: ), sagte gegenüber Reuters, dass die Nachricht von der Massenabschiebungspolitik „bittere Erinnerungen“ wecke.

(Berichterstattung von Emma-Victoria Farr und Holger Hansen)