Ein Forschungsteam der Medizinischen Fakultät der Universität von Porto (FMUP) sucht nach neuen Biomarkern, um Magenkrebs schnell und mit geringerer Invasivität zu erkennen und zu überwachen. Das vom Forscher Mario Denis Ribeiro koordinierte IMAGE-Projekt zielt darauf ab, einen neuen Ansatz zu entwickeln, der eine Früherkennung dieser Krebsart sowie die Verwendung von Speichel und Magenschleimhaut ermöglicht.
Gefördert von Norte2020 (Portugal 2020) mit einem Budget von rund 588 Tausend Euro, dem IMAGE-Projekt (Früherkennung des individuellen Adenokarzinoms des Magens und Verbesserung des Patientenüberlebens: von Flüssigbiopsien bis hin zu einem umfassenden Managementansatz) läuft bereits und soll bis März 2023 laufen. Dieses Projekt folgt der jahrzehntelangen Arbeit der Gruppe von Mario Denis Ribeiro am Cintesis/FMUP, um neue Krebs-Biomarker zu identifizieren.
Neben der Untersuchung einer Reihe vielversprechender Biomarker auf diesem Gebiet schlagen die Forscher nun vor, auf die Herausforderung zu reagieren, kritische Informationen über das Magenmikrobiom in der klassischen Endoskopie (die sich auf Bildgebung und Modulation konzentriert) einzubeziehen. Jüngste Studien aus derselben Gruppe zeigen, dass tatsächlich ein Zusammenhang zwischen dem Dysbiose-Profil und dem Prozess der Krebsentstehung (Karzinogenese) besteht.
Laut dem verantwortlichen Forscher und Direktor des gastroenterologischen Dienstes für den Börsengang in Porto besteht das ultimative Ziel darin, ein vollständiges klinisches Tool zu haben, das klinische, molekulare und endoskopische Daten von Patienten integriert, die speziell auf die Erkennung und Überwachung von Magenkrebs ausgerichtet sind. In Portugal, dem Land in Westeuropa mit der höchsten Inzidenz, sind es immer noch 2.300 Todesfälle pro Jahr.
Die Technologie soll zunächst bei einem Börsengang in Porto umgesetzt werden, weitere Krankenhäuser sollen landesweit dazukommen. Durch die frühzeitige Diagnose soll das Überleben und die Lebensqualität der Patienten verbessert werden, die sich weniger invasiven und weniger aggressiven Behandlungen unterziehen können.
Es wird auch erwartet, dass es sich positiv auf das Gesundheitssystem auswirkt und Ungleichheiten beim Zugang zu spezialisierter Versorgung verringert. Neben Mario Denis Ribeiro umfasst das Projekt Forscher aus zwei Forschungseinheiten (Cintesis and Cardiovascular Research Unit) am FMUP: Carina Pereira, Pedro Pimentel Nunes, Adelino Leite Moreira, Isabel Miranda, André Lourenço, Diogo Libânio, Ricardo Cruz Correia und Pedro Pereira Rodriguez.
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