Dieses Jahr wird zweifelsohne Fußballgeschichte geschrieben – schon allein deswegen, weil zum ersten Mal eine Weltmeisterschaft im November und Dezember stattfindet. Da dies mitten in die Saison 2022/2023 fällt, sorgt das jedoch vor allem in Europa für einige Unklarheiten und Fragezeichen.
Vier Fußbälle liegen auf einem Spielfeld mit einem Tor im Hintergrund. Quelle: https://unsplash.com/photos/JO19K0HDDXI
Eine WM im Winter, zumindest aus Sicht der nördlichen Hemisphäre, führt dazu, dass man neben den Weihnachtsmärkten nun auch Public-Viewing-Standorte besucht. Vielleicht. Oder es ist zu kalt und die Menschen ziehen sich an wärmere Orte zurück, schauen alleine im vertrauten Heim oder mit Freunden in der Bar. Für Wettfans dürfte das kein Problem darstellen, denn sie können im Wettbüro auf den Weltmeister setzen oder Fußball WM Torschützenkönig Wetten ganz leicht von überall aus platzieren. Aus Fan-Perspektive bleibt es jedenfalls spannend.
Doch wie sieht es mit den Spielern aus? Den Trainern, den Vereinen? Tatsächlich musste diese Saison viel umdisponiert werden. Zum einen klafft da ein riesiges Loch, denn im November und Dezember muss aufgrund der WM eine Pause eingelegt werden. Wie lange diese andauert, ist von Liga zu Liga unterschiedlich. Während man in England bereits im Dezember wieder auf der Matte steht, wird in Deutschland bis Januar pausiert.
Ein großes Problem ist da, dass deswegen die Spiele anders geplant werden mussten, da effektiv zwei Monate fehlen. Gekoppelt mit der Champions League sowie Europa League bedeutet das, dass in den europäischen Ligen mehr Spiele in kürzerer Zeit stattfinden müssen. So ein straffer Zeitplan ist ein Stresstest für viele Teams. Vor allem für Spieler kann dies schwierig sein, da sich dadurch auch die Verletzungsgefahr erhöht.
So haben schon einige Teams mit einer Reihe an Ausfällen kämpfen müssen, vom FC Liverpool und Celic Glasgow über Juventus und Roma bis zu PSG oder Borussia Mönchengladbach. Schon vor Saisonbeginn hat dies durchaus auch Einfluss auf den Transfermarkt gehabt, da die Vereine bereits mit vermehrten Verletzungen rechnen mussten.
Doch dem nicht genug, gab es noch weitere Änderungen in dieser unüblichen Saison. So hat beispielsweise der Tod der britischen Monarchin Queen Elisabeth II zu Absagen und Verschiebungen geführt. Die Premier League hat gleich die 7. Spielrunde der Topliga abgesagt. Natürlich mussten diese Spiele nachgeholt werden, was sich jedoch teilweise als gar nicht so einfach entpuppt hat.
Man braucht dafür nur einen Blick auf Arsenal zu werfen. Ursprünglich hätte Arsenal gegen Everton am 11.09.2022 spielen sollen. Nach dem Tod der König wurde dieses Spiel abgesagt – doch aufgrund der Beerdigung musste auch das Europa-League-Spiel gegen PSV Eindhoven abgesagt werden, da nicht genügend Polizeikräfte zur Verfügung standen. Die beiden Teams einigten sich auf einen neuen Termin, den 20. Oktober – was wiederum dazu führte, dass das Spitzenduell Arsenal gegen Manchester City, ursprünglich am 19. Oktober angesetzt, verschoben werden musste.
Für dieses Spiel steht derzeit noch kein Ersatztermin fest, doch es ist unwahrscheinlich, dass es noch dieses Jahr nachgeholt wird. Beide Teams müssen auch den Carabao-Cup und FA-Cup bei der Terminfindung beachten. Wie man merkt, ist es gar nicht so einfach, in dieser Saison den Überblick zu behalten. Eins ist jedoch sicher, langweilig wird es bestimmt nicht.
„Amateur-Musikpraktiker. Lebenslanger Unternehmer. Entdecker. Reisefan. Nicht entschuldigender Fernsehwissenschaftler.“
More Stories
Acht Spieler kämpfen um drei Plätze
Benfica mit der besten Fußballakademie der Welt | Internationaler Fußball
„Es wäre eine Ehre, Manchester United zu trainieren, solange ich darum gebeten werde.“