Unter der Koalition aus Mitgliedern der Sozialdemokratischen Partei, der Freien Demokratischen Partei und der Grünen ist Deutschland bereit, einen historischen Schritt in Richtung Legalisierung von Cannabis für den Erwachsenenkonsum zu unternehmen. Die am 27. November erzielte Einigung markiert die lang erwartete Verabschiedung des Gesetzes am 1. April 2024, sodass Cannabis-Social-Clubs bereits am 1. Juli desselben Jahres ihre Türen öffnen können.
Die Sprecherin der Grünen, Kirsten Kappert-Günther, verkündete die Nachricht aufgeregt in den sozialen Medien und betonte das Ende der gescheiterten Lockdown-Politik. Der Schwerpunkt liegt auf Jugendschutz, öffentlicher Gesundheit und Entkriminalisierung und stellt einen praktischen und modernen Ansatz zur Regulierung des Cannabiskonsums bei Erwachsenen dar.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (DPA) erzielte die Koalition in entscheidenden Fragen wie Eigentum und Landwirtschaft einen Konsens. Den Bewohnern ist der Anbau von bis zu drei Pflanzen zu Hause gestattet, maximal 50 Gramm lokal angebautes Cannabis. Zusätzliche Beschränkungen verbieten das Pflanzen im Umkreis von 100 Metern um Orte, die von Kindern besucht werden, um den Schutz junger Menschen zu gewährleisten.
Zu den wichtigen Änderungen im Hinblick auf den Besitz gehört die Erlaubnis des öffentlichen Transports von 25 bis 30 Gramm und 50 bis 60 Gramm im privaten Umfeld. Jeder Betrag, der diese Grenzen überschreitet, gilt weiterhin als Straftat und wird mit Geldstrafen von bis zu 30.000 Euro (160.000 brasilianischen Real) geahndet, was im Vergleich zu früheren Strafen eine deutliche Reduzierung darstellt.
Gesundheitsminister, Karl Lauterbachzuvor ein Gegner der Legalisierung, revidierte im Sommer 2022 seine Position. Im September desselben Jahres kündigte es Anhörungen zur Diskussion der Legalisierung an, wobei der Schwerpunkt auf dem Übergang zu einer modernen, gesundheitsorientierten Cannabispolitik lag.
Nachdem im Juli 2023 Einzelheiten des Gesetzesentwurfs bekannt gegeben wurden, besteht der nächste Schritt darin, ihn dem Deutschen Bundestag, der die 16 Bundesländer vertritt, vorzulegen. Obwohl sich die Entscheidung ändern kann, wird erwartet, dass sie bis Ende 2023 in Kraft tritt und Erwachsenen den legalen Genuss von Cannabis in Deutschland ermöglicht.
Der ursprüngliche Zeitplan für die Abstimmung wurde auf Dezember verschoben, um eingehende Diskussionen zur Verbesserung der Gesetzgebung zu ermöglichen. Befürworter des Gesetzes sind zuversichtlich, dass diese zusätzliche Pause zu einer umfassenderen und wirksameren Gesetzgebung führen wird, die im Einklang mit den Interessen aller Beteiligten steht. Deutschland wartet gespannt auf die endgültige Entscheidung und hofft auf weitere Fortschritte auf dem Weg zu einer umfassenderen und verantwortungsvolleren Cannabispolitik.
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