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Die Inflation in Deutschland kehrt den Abwärtstrend um und ist im Juni stärker als erwartet gestiegen

Die Inflation in Deutschland kehrt den Abwärtstrend um und ist im Juni stärker als erwartet gestiegen

Die deutsche Inflation stieg im Juni stärker als erwartet und unterbrach damit einen stetigen Rückgang seit Jahresbeginn.

Wie in anderen Ländern der Europäischen Union stiegen die deutschen Verbraucherpreise im Juni im Jahresvergleich um 6,8 %, wie vorläufige Daten des deutschen Statistikamtes am Donnerstag zeigten.

Analysten hatten mit einem Anstieg um 6,7 % gerechnet.

Im Vergleich dazu sank die Inflation stark auf 1,6 % in Spanien und 6,7 % in Italien. Am Freitag wurden Inflationsdaten für Frankreich und die Eurozone veröffentlicht. Von Reuters befragte Ökonomen gehen davon aus, dass die jährliche Inflationsrate in der Eurozone von 6,1 % im Mai auf 5,6 % im Juni sinken wird.


„Die deutschen Juni-Zahlen unterbrechen nur den Abwärtstrend der Inflationsrate und markieren nicht ihr Ende“, sagte Ralph Solveen, Chefvolkswirt der Commerzbank.

Im EU-Vergleich stiegen die nichtharmonisierten Verbraucherpreise im Juni um 6,4 %, nachdem sie im Vormonat um 6,1 % gestiegen waren.

Im Vergleich zum Mai seien die Preise zu EU-harmonisierten Preisen um 0,4 % gestiegen, fügte das Unternehmen hinzu. Analysten hatten mit einem Anstieg von 0,3 % gerechnet.

Die jährliche Inflationsrate in Deutschland sei Mitte des zweiten Quartals wieder gestiegen, was vor allem auf die zugrunde liegenden Auswirkungen der vorübergehenden Senkung der Bahnpreise im vergangenen Jahr zurückzuführen sei, sagte Klaus Vistesen, Chefökonom bei Pantheon Macroeconomics.

Um die steigenden Energiepreise einzudämmen, senkte die Bundesregierung im Juni letzten Jahres die Kraftstoffsteuern und führte ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr ein, mit dem man für 9 Euro im Monat durch das Land reisen konnte, was dazu führte, dass die Inflation in Deutschland in diesem Monat sank.

Die Daten aus Deutschland, der größten Volkswirtschaft der Eurozone, kamen, als die Europäische Zentralbank immer noch nach Beweisen suchte, dass die Kerninflation begonnen hatte, sich abzuschwächen.

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Die EZB hat die Zinsen im vergangenen Jahr um 400 Basispunkte angehoben und prognostiziert Erhöhungen für Juli und September.


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