Deutschland verzeichnet einen negativen Jugendrekord in der Bevölkerung

Bürger zwischen 15 und 24 Jahren machen noch nie einen so kleinen Teil der deutschen Bevölkerung aus. Nur 10 % gehören dieser Altersgruppe an, wie offizielle Daten zeigen, womit Deutschland unter dem europäischen Durchschnitt liegt.

Der Anteil der 15- bis 24-Jährigen an der deutschen Bevölkerung hat nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) vom Montag (25.07.) den niedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1950 erreicht.

Obwohl die Gesamtbevölkerung wächst und bis Ende 2021 erstmals 83,2 Millionen Menschen übersteigt, sind nur 10 % zwischen 15 und 24 Jahre alt.

Mit Ausnahme des Jahres 2015 sind Zahl und Anteil junger Menschen in Deutschland seit 2005 kontinuierlich gesunken und erreichten laut Testatis-Daten im Jahr 2021 ihren negativen Höhepunkt. Die absolute Zahl der 15- bis 24-Jährigen sank zum Jahresende auf nur noch 8,3 Millionen.

Die am Montag veröffentlichten Zahlen stellen eine deutliche Verschiebung gegenüber dem Höchststand von 1983 dar, als der Anteil junger Menschen zwischen 15 und 24 Jahren 16,7 % erreichte, teilweise dank der sogenannten „Baby-Boomer“-Generation.

In Ostdeutschland sogar noch weniger

Allerdings ist die demografische Situation in Deutschland unterschiedlich. Im Stadtstaat Bremen beispielsweise stellen die 15- bis 24-Jährigen 11 % der Ortsbevölkerung, in den östlichen Bundesländern Brandenburg – 8 % – sowie Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern – jeweils 8,3 %. – hatte den niedrigsten Prozentsatz an jungen Menschen.

Laut Eurostat ist die Jugendquote der deutschen Bevölkerung vergleichbar mit Ländern wie Spanien und Österreich, aber deutlich niedriger als beispielsweise in Irland, wo diese Altersgruppe 12,6 % der Bevölkerung ausmacht. Der EU-Durchschnitt liegt bei 10,6 %.

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