Die Bundesregierung habe aus einer anonymen Quelle Finanzdaten von „Millionen“ Menschen mit Vermögen in Dubai erworben, die sie analysieren will, um Betrüger zu finden, teilte sie am Mittwoch mit.
Berlin habe im Februar „Daten von einem „anonymen Insider“ erhalten, teilte das Finanzministerium mit. Er fügte hinzu, dass diese Daten „Informationen über Millionen von Steuerzahlern auf der ganzen Welt und Tausende von Deutschen mit Vermögen in Dubai enthalten“.
Das Finanzamt will nun das Vorliegen von „unerlaubten Einkünften“ und „unbekanntem Vermögen“ der Behörden gegenüber Personen offenlegen, die in ihrem Land Steuern hinterziehen wollen. Die Informationen seien bereits zur „Überprüfung“ an deutsche Regionen übermittelt worden, so Berlin.
Für die Beschaffung dieser Informationen auf einer CD soll die Regierung laut Presse insgesamt zwei Millionen Euro ausgegeben haben. „Wir setzen alle uns zur Verfügung stehenden Mittel ein, um Steuerunregelmäßigkeiten aufzudecken“, erklärte Finanzminister Olaf Schultz.
Die Zeitung zitierte Marin Kohlrost-Schulz, Direktorin des deutschen Finanzamts, in einer Pressemitteilung, dass Daten über ausländische Steuerzahler „den betroffenen Ländern zur Verfügung stehen“. Dubai ist wie die Vereinigten Arabischen Emirate aufgrund seiner niedrigen Steuern auf Vermögen und Unternehmen besonders beliebt bei globalen Vermögen.
Steuerhinterziehung ist jedoch derzeit eines der wichtigsten Themen unter allen Ländern der Welt, die nach neuen Ressourcen suchen, nachdem sie aufgrund der Pandemie Milliarden von Euro ausgegeben haben. In diesem Zusammenhang haben die G7-Staaten Anfang Juni ein Abkommen zur Festsetzung des Körperschaftsteuersatzes auf weltweit 15 % unterzeichnet und damit den Steuerwettbewerb zwischen den Ländern verringert.
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