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Deutschland genehmigt eine Impfpflicht für das Gesundheitswesen – DW – 12.10.2021

Deutschland genehmigt eine Impfpflicht für das Gesundheitswesen – DW – 12.10.2021

Der Bundestag, das Unterhaus des Deutschen Parlaments, hat am Freitag (12.10.) einem Gesetzesentwurf zugestimmt, der die Impfung von Fachkräften, die in Gesundheitseinrichtungen arbeiten, gegen Covid-19 vorschreibt. Die Zulassung ist ein erster Schritt hin zu einer möglichen flächendeckenden Impfpflicht gegen Covid-19 für alle Erwachsenen.

Die große Mehrheit der Parlamentarier stimmte für die Maßnahme, die ab dem 15. März von Mitarbeitern von Krankenhäusern, Arztpraxen, Pflegeheimen und anderen Gesundheitseinrichtungen den Nachweis einer vollständigen Impfung verlangt.

Auch ein Nachweis über eine überstandene Covid-19-Erkrankung oder ein ärztliches Attest kann akzeptiert werden, wenn die Impfung aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich ist.

571 von 689 Abgeordneten stimmten für die neue Regelung, während 80 dagegen waren und 38 sich der Stimme enthielten.

Die Einwilligung gilt als selbstverständlich

Wenige Stunden später erhielt der Text auch die Zustimmung des Bundesrates.

Das Projekt sieht außerdem vor, dass die Impfung gegen Covid-19 in Deutschland von Zahnärzten, Tierärzten und Apothekern durchgeführt werden kann. Ziel ist es, die Zahl der Institutionen, die Impfungen anbieten, zu erhöhen, um die Anwendung der Auffrischungsdosis in der Bevölkerung zu beschleunigen.

Der Plan erweitert auch erneut die Befugnisse der Bundesstaaten, Beschränkungen zu verhängen, einschließlich der Möglichkeit, Sport- und Unterhaltungsveranstaltungen zu verbieten und Nachtclubs und Restaurants zu schließen.

Deutschland erlebt derzeit eine gefährliche vierte Welle von Covid-19. Am Mittwoch verzeichnete das Land die höchste Zahl an Todesfällen aufgrund der Krankheit seit Februar. Die Impfquote des Landes stagniert mit 69,4 % der vollständig geimpften Bevölkerung praktisch und wird von Experten als unzureichend angesehen.

md/lf (Reuters, EPD, KNA, DPA)