Der renommierte Dirigent, Pianist und Pazifist Daniel Barenboim gab am Freitag bekannt, dass er aus gesundheitlichen Gründen als Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper Unter den Linden zurücktritt.
„Leider hat sich mein Gesundheitszustand im vergangenen Jahr dramatisch verschlechtert. Ich kann nicht mehr so handeln, wie es ein Musikdirektor verlangt“, sagte der israelisch-argentinische Musiker in einer Erklärung und deutete an, dass er seine Position, die er seit dem 31. Januar innehat, aufgeben werde. 1992.
In der Erklärung fügt der 80-jährige Dirigent hinzu, dass seine Jahre an der Spitze eines der drei großen Berliner Opernhäuser „musikalisch und menschlich in jeder Hinsicht inspirierend“ gewesen seien. Auch das Orchester der Staatsoper, die Staatskapelle, habe sie zum Dirigenten auf Lebenszeit gewählt, was ihn „besonders glücklich und stolz“ mache.
Bereits im Oktober hatte Barenboim in den sozialen Medien offengelegt, dass ihn ein „schwerwiegendes Nervenleiden“ gezwungen habe, vorübergehend wegzuziehen. „Jetzt muss ich mich so weit wie möglich auf meine körperliche Sicherheit konzentrieren“, schrieb er auf Twitter.
Infolgedessen musste Barenboim im November ein Konzert zu seinem 80. Geburtstag absagen, als er Klavierkonzerte von Beethoven und Chopin unter der Leitung seines Jugendfreundes, des indischen Maestro Zubin Mehta, aufführen wollte. An Silvester veranstaltete Barenboim jedoch eine ausverkaufte Silvesterparty in der Staatsoper.
Vertrag bis 2027
Barenboims aktueller Vertrag mit der Staatsoper Unter den Linden läuft noch bis 2027. Nach Bekanntgabe seines Rücktritts sagte die deutsche Kulturstaatsministerin Claudia Roth, es sei „ein Geschenk an Berlin und an Deutschland“, den Dirigenten an einer Oper zu haben, deren Aufführungen haben weltweit Anerkennung gefunden.
„Ich bedaure seinen Rücktritt sehr“, sagte Roth, „ich wünsche ihm gute Genesung und freue mich auf viele weitere Konzerte und Opern unter seiner Leitung.“
Daniel Barenboim ist seit 1992 Musikdirektor der Staatsoper Unter den Linden. Im Jahr 2000 ernannte ihn das Orchester der Staatskapelle Berlin zu ihrem Dirigenten auf Lebenszeit.
Der Argentinier-Spanisch-Israel-Palästinenser gründete 1999 mit dem palästinensisch-amerikanischen Literaturwissenschaftler Edward Said (1935-2003) das Western and Eastern Diwan Orchestra. Beide wollten zu einer friedlichen Lösung des Nahostkonflikts zwischen Israelis und Palästinensern beitragen.
Das Orchester bringt junge Musiker aus Israel und arabischen Ländern zusammen. 2016 gründete der Dirigent die Barenboim Said Academy, die jungen Musikern aus dem Nahen Osten eine musikalische und geisteswissenschaftliche Ausbildung bietet.
cn, md/rw, aus (AP, dpa)
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