In China läuft ein ehrgeiziges Projekt, wie aus einem aktuellen Forschungsbericht der Sichuan-Universität hervorgeht. Die chinesische Regierung unter Präsident Xi Jinping will in der riesigen Wüstenregion Xinjiang, nahe der Stadt Urumqi, eine zweite Hauptstadt errichten. Diese Initiative zielt nicht nur darauf ab, die wirtschaftliche Entwicklung in den weniger entwickelten westlichen Regionen des Landes zu fördern, sondern auch geopolitische und soziale Strategien zu stärken.
Xinjiang, historisch bekannt als Heimat der ethnischen Minderheit der Uiguren, ist zum Mittelpunkt eines ehrgeizigen Projekts geworden, das den Erfolg etablierter Städte im Osten Chinas wie Peking und Shanghai nachahmen soll. Die neue Hauptstadt, manchmal auch „Beijing 2“ genannt, wird ein wichtiges Verwaltungszentrum sein und die Wirtschafts- und Bevölkerungsaktivität des Landes neu verteilen, die sich derzeit auf die Ostküste konzentriert, erklärt die Economista.
Neben wirtschaftlichen und geopolitischen Aspekten zielt das Projekt auch auf die Auseinandersetzung mit ökologischen und demografischen Herausforderungen ab. Xinjiang ist mit extremen Wetterereignissen konfrontiert, von schweren Dürren bis hin zu Monsunfluten, die die Umsetzung von Infrastruktur und nachhaltiger Entwicklung erschweren. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat Peking bereits umfangreiche Ingenieurprojekte begonnen, darunter den Bau eines ausgedehnten Grundwasserspeichernetzes.
Die Umsetzung dieser Initiativen wird auch durch technologische Fortschritte ergänzt, etwa durch künstliche Intelligenz für das Verkehrsmanagement und autonome Fahrzeuge zur Verbesserung industrieller Prozesse.
Neben der Verbesserung der Lebensbedingungen der Anwohner zielt die Initiative darauf ab, die reichhaltigen natürlichen Ressourcen der Region, darunter große Öl- und andere Mineralienvorkommen, auszubeuten. Beispielsweise wurde festgestellt, dass das Jungjar-Becken über riesige Reserven verfügt, die die Energieproduktion über Jahrzehnte aufrechterhalten können.
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