Das Anlegervertrauen in Deutschland verzeichnete im August den stärksten Rückgang seit Juli 2022, was auf die Unsicherheit über die Geldpolitik, die Lage der US-Wirtschaft und Sorgen über eine Eskalation des Konflikts im Nahen Osten zurückzuführen ist.
Wie das Deutsche Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) gestern mitteilte, erreichte der Investitionsvertrauensindex des Landes 19,2 Punkte, 22,6 Punkte weniger als im Vormonat (41,8 Punkte). Dies ist der zweite Rückgang in Folge und der größte seit Juli 2022, als dieser Index im Vergleich zum Vormonat 25,8 Punkte verlor und einen Wert von -28 Punkten erreichte.
Die Einschätzung der aktuellen Wirtschaftslage sank im Vergleich zum Juli um 8,4 Punkte auf -77,3 Punkte im August.
ZEW-Zentrumspräsident Achim Wambach bestätigte, dass sich die wirtschaftlichen Aussichten in Deutschland ähnlich wie in der Eurozone, den USA und China verschlechtern.
Auch für den Euroraum sank der Investitionsvertrauensindex im August auf 17,9 Punkte nach 43,7 Punkten im Vormonat, während die Einschätzung der aktuellen Lage um 3,7 Punkte auf -32,4 stieg.
Die vom ZEW veröffentlichten Daten untermauern nun andere kürzlich veröffentlichte Indikatoren. Im zweiten Quartal des Jahres schrumpfte die deutsche Wirtschaft – die als Konjunkturlokomotive Europas gilt – unerwartet um 0,1 % gegenüber dem Vorquartal, während eine leichte Beschleunigung erwartet wurde.
Auch das Ifo-Institut meldete vor rund drei Wochen einen Rückgang des Geschäftsklimaindex zum dritten Monat in Folge, wobei der Juli den stärksten Rückgang im vergangenen Jahr verzeichnete. Es sei daran erinnert, dass Deutschland der dritte große Kunde für portugiesische Warenexporte ist.
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