HIm März senkte das Ifo-Institut seine Prognose um fünf Zehntelprozentpunkte auf 0,2 %, hieß es in einer Mitteilung des Instituts.
Die Bundesregierung hatte in ihrer aktuellen Konjunkturanalyse Ende April erklärt, dass die größte Volkswirtschaft Europas in diesem Jahr um 0,3 % wachsen werde.
Das Deutsche Institut geht in seiner heute veröffentlichten Sommerprognose zudem davon aus, dass sich das deutsche BIP-Wachstum im Jahr 2025 auf 1,5 % beschleunigen wird, und hält damit an seinen Frühjahrsschätzungen fest.
„Die deutsche Wirtschaft kommt langsam aus der Krise heraus“, sagte Timo Wohlmershauser, verantwortlich für Konjunkturanalysen beim Ifo, in der Erklärung.
Der Ökonom betonte: „Die deutsche Wirtschaft kommt langsam aus der Krise heraus. Das zweite Halbjahr 2024 soll deutlich besser werden als das erste.“
Gleichzeitig wird erwartet, dass sich die Inflation von 5,9 % im Jahr 2023 auf 2,2 % am Jahresende und auf 1,7 % im Jahr 2025 verlangsamt, so die Prognosen des deutschen Instituts.
Das ifo geht bei seinen Prognosen davon aus, dass die Kaufkraft der Familien im weiteren Jahresverlauf weiter zunimmt und sich die Erholung der Weltwirtschaft durch die Normalisierung der Konsumausgaben beschleunigt.
Darüber hinaus ist laut Wollmershäuser mit einer weiteren Erholung des globalen Warenhandels und der globalen Industrieproduktion zu rechnen, insbesondere ab der zweiten Jahreshälfte.
Dazu werde auch die allmähliche Erholung der Investitionen beitragen, unterstützt durch die Lockerung der Geldpolitik in den Industrieländern, so das Ifo-Institut.
Das Institut geht in seinem Bericht von zwei neuen Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank in diesem Jahr aus.
Andererseits geht er davon aus, dass die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland in diesem Jahr von 45,9 Millionen auf 46,1 Millionen steigen und im nächsten Jahr 46,2 Millionen erreichen wird.
Auch die Zahl der Arbeitslosen wird von 2,6 Millionen auf 2,7 Millionen steigen, bevor sie wieder auf 2,6 Millionen oder 5,6 % sinkt.
Das deutsche Haushaltsdefizit wiederum wird von 99 Milliarden Euro im Jahr 2023 auf 73 Milliarden Euro im Jahr 2024 und dann auf 54 Milliarden Euro im Jahr 2025 sinken.
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