Deutschland hat angekündigt, Vorwürfe zu untersuchen, wonach Telefongespräche zwischen deutschen Beamten heimlich aufgezeichnet wurden. Berichten zufolge diskutierten Beamte über den Versand von Waffen an die Ukraine und die Möglichkeit, dass Kiew einen Angriff auf eine Brücke auf der Krim startet.
Diese Informationen wurden über den Telegram-Kanal der russischen Journalistin und Leiterin von Russia Today, Margarita Simonyan, veröffentlicht.
Ein Sprecher des deutschen Verteidigungsministeriums bestätigte auf Nachfrage, dass das Bundesamt für Militärischen Abschirmdienst den Vorfall untersucht. Er gab zu, dass die Aufzeichnung möglicherweise geändert worden sei.
Klärungsbedarf
Bei einem Besuch in Rom äußerte sich Bundeskanzler Olaf Scholz zu dem Fall, den er als „sehr ernst“ bezeichnete und betonte, dass dieser „mit großer Sorgfalt, Intensität und Schnelligkeit“ analysiert werde.
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Laut Simonian enthüllt die 38-minütige Aufnahme – die von Reuters gehört wurde, deren Echtheit aber nicht unabhängig bestätigt werden konnte – deutsche Beamte im Gespräch über den Versand von Taurus-Marschflugkörpern nach Kiew. Beamte sollen auch über die Ausbildung ukrainischer Soldaten und mögliche militärische Ziele sprechen.
Scholz sagte, das potenzielle Leck sei „sehr ernst“ und werde umfassend untersucht. Zu möglichen Spionagevorwürfen äußerte sich Russland nicht.
Russische Reaktion
Der russische Außenminister Sergej Lawrow verkündete am vergangenen Freitag über soziale Medien: „Wir fordern eine Erklärung von Deutschland“, ohne näher auf seine konkreten Bedenken einzugehen. Am Samstag meinte er, dass „durch die Veröffentlichung dieser Tonaufnahme die listigen Pläne der Bundeswehr ans Licht gekommen sind“.
Roderich Kiesewetter, Mitglied des Deutschen Bundestages, sagte, dass er bei der Analyse der in den Akten enthaltenen Informationen davon überzeugt sei, dass diese echt seien. Er fügte hinzu, es sei klar, dass Russland Geheimdienstinformationen als Teil des Krieges einsetze, und er erwarte, dass mehr Informationen abgefangen und durchsickern würden, um Entscheidungen zu beeinflussen und Menschen zu manipulieren.
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