Deutschland wird voraussichtlich knapp der Rezession entkommen und im ersten Quartal des Jahres ein bescheidenes Wachstum verzeichnen, so die Prognosen führender Wirtschaftsinstitute, die Reuters am Dienstag vorgelegt wurden.
Der sogenannte Joint Economic Outlook, der am Mittwoch in Berlin vorgestellt wird, prognostiziert für das erste Quartal ein BIP-Wachstum von 0,1 %. Dies folgt auf einen Rückgang um 0,4 % im vierten Quartal 2022.
Eine Rezession wird normalerweise durch zwei aufeinanderfolgende Kontraktionsquartale definiert.
Zwei mit den Daten vertraute Quellen teilten Reuters mit, dass die fünf Wirtschaftsinstitute, die gemeinsame Wirtschaftsprognosen erstellen, für 2023 ein Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts um 0,3 % erwarten, verglichen mit einem erwarteten Rückgang von 0,4 % im Herbst (in der nördlichen Hemisphäre).
Für 2024 erwarten die Institute – vier deutsche und ein österreichisches – ein BIP-Wachstum von 1,5 % nach zuvor 1,9 %.
Die Bundesregierung prognostiziert in ihrem im Januar veröffentlichten Jahreswirtschaftsbericht für 2023 ein Wachstum von 0,2 %. Das Bundeswirtschaftsministerium wird seine Prognosen mit den im Frühjahr enthaltenen Ergebnissen des Joint Economic Outlook (in der nördlichen Hemisphäre) aktualisieren.
Wirtschaftsinstitute erwarten für 2023 eine Inflation von 6,0 %, bevor sie sich 2024 auf 2,4 % verlangsamt.
Gemeinsame Konjunkturprognosen werden vom ifo Institut, dem Institut für Wirtschaftsforschung Halle, dem Kieler Institut für Weltwirtschaft, dem RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und dem Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung erstellt.
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