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Deutschland hat den letzten Kernreaktor abgeschaltet

Deutschland hat den letzten Kernreaktor abgeschaltet

Die letzten drei Anlagen lieferten im vergangenen Jahr nur 6 % des in Deutschland produzierten Stroms.

Deutschland hat am Samstag seine letzten drei Kernreaktoren abgeschaltet und damit trotz Kontroversen und der jüngsten Energiekrise in Europa die mehr als 20-jährige Kernenergieerzeugung im Land eingestellt.

Die Kraftwerke Isar II (Südosten), Neckarwestheim (Südwesten) und Emsland (Nordwesten) gingen wie geplant noch vor Mitternacht vom Netz, was den Energieriesen RWE als „das Ende einer Ära“ bezeichnete.

Die Schließung wurde von Anti-Atom-Aktivisten gefeiert, die sich vor den drei Kraftwerken und bei Kundgebungen in Berlin und München versammelten.

Europas größte Industriemacht hält sich an einen Zeitplan für die Energiewende, der Anfang der 2000er Jahre festgelegt und nach der Katastrophe von Fukushima in Japan im Jahr 2011 beschleunigt wurde.

Die jüngste Gaskrise in der Ukraine aufgrund der russischen Invasion hat Berlin zusätzlich unter Druck gesetzt und die Debatte in der politischen Klasse und der öffentlichen Meinung über die Zweckmäßigkeit der Schließung der Anlagen zu diesem Zeitpunkt neu entfacht.

Jahrzehntelange Anti-Atom-Proteste in Deutschland, die durch die Katastrophen von Three Mile Island (USA), Tschernobyl (Ukraine) und Fukushima angeheizt wurden, haben aufeinanderfolgende Regierungen unter Druck gesetzt, die Nutzung dieser Technologie einzustellen, die Kritikern zufolge unsicher und nicht nachhaltig ist. .

Befürworter der Kernenergie hingegen plädieren dafür, im Rahmen der globalen Bemühungen zur Eindämmung des Klimawandels aus fossilen Brennstoffen auszusteigen.

Seit 2003 hat das Land 16 Kernreaktoren abgeschaltet.

Während 1997 mehr als 30 % der Energieerzeugung aus Kernkraft stammten, lieferten die letzten drei Anlagen im vergangenen Jahr nur 6 % des in Deutschland produzierten Stroms.

Der Anteil erneuerbarer Energien wird 2022 46 % erreichen, gegenüber weniger als 25 % vor 10 Jahren.

Siehe auch  Kasachstan: Mindestens 225 Tote bei Zusammenstößen | International - Deutschland, Europa, Afrika | DW