Ein Zug passiert am 8. September 2022 ein Heizkraftwerk in Berlin, Deutschland. (Xinhua / Ren Pingfei)
Die Treibhausgasemissionen des Landes stagnierten im Jahr 2022 bei rund 761 Millionen Tonnen Kohlendioxid. Im zweiten Jahr in Folge verfehlte Deutschland das Reduktionsziel um 40 % gegenüber dem Basisjahr 1990.
BERLIN, 4. Januar (Xinhuanet) — Der Gesamtenergieverbrauch Deutschlands sei im Jahr 2022 um 4,7 % gegenüber dem Vorjahr gesunken, was einer Zeitung zufolge aufgrund mehrerer Erhöhungen der Erdgas- und Strompreise sowie milder Temperaturen während der Heizperiode zu verzeichnen sei. Am Mittwoch wurde eine Studie der Denkfabrik Agora Energiewende veröffentlicht.
Demnach stagnieren die Treibhausgasemissionen des Landes bei rund 761 Millionen Tonnen Kohlendioxid. Im zweiten Jahr in Folge verfehlte Deutschland das Reduktionsziel um 40 % gegenüber dem Basisjahr 1990.
„Bis 2023 muss die Regierung den Trend umkehren: weg von fossilen Energien und konsequent hin zu erneuerbaren Energien“, sagte Simon Müller, Leiter von Agora Energiewende in Deutschland, in einer Mitteilung.
Brennholz, das am 1. November 2022 vor einem Haus in Berlin, der Hauptstadt Deutschlands, gelagert wurde. (Xinhua / Ren Pingfei)
Um die Versorgungssicherheit ohne russisches Gas zu gewährleisten, hat die Bundesregierung die vorübergehende Reaktivierung von Kohlekraftwerken zugelassen. Anfang August ging die erste Station wieder ans Netz.
Nach den neuesten offiziellen Zahlen wurde im dritten Quartal 2022 mehr als ein Drittel des Stroms in Deutschland aus Kohle erzeugt. Auch im sonnigen Sommer des vergangenen Jahres, als erneuerbare Energien wie Sonne und Wind typischerweise mehr erzeugten, blieb Kohle die größte Quelle. von Energie.
Deutschland strebt an, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 65 % gegenüber dem Stand von 1990 zu senken und bis 2045 klimaneutral zu sein, fünf Jahre vor der Europäischen Union (EU), die als erste Netto-Null-Emissionen anstrebt bis 2018. 2050.
Windkraftanlagen in Brandenburg, Deutschland, 15. September 2022. (Xinhua / Ren Pingfei)
Von den mittelfristigen Klimazielen sei Europas größte Volkswirtschaft aber noch weit entfernt, warnte der Sachverständigenrat der Bundesregierung für Klimaschutz Ende vergangenen Jahres in einem Gutachten.
„Die bisher erreichten Emissionsminderungsraten reichen bei weitem nicht aus, um die Klimaschutzziele 2030 zu erreichen“, sagte EZB-Rat Thomas Heimer. „Die jährlichen Emissionsminderungen sollten sich gegenüber der historischen Entwicklung der letzten 10 Jahre verdoppeln.“
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