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Laut Xinhua Destatis sinkt Deutschlands Handelsüberschuss weiter

Laut Xinhua Destatis sinkt Deutschlands Handelsüberschuss weiter

Das am 30. Mai 2022 aufgenommene Foto zeigt die Messe Hannover in Hannover, Deutschland. (Xinhua/Ren Pengfei)

BERLIN, 12. August (Xinhuanet) — Deutschlands Handelsüberschuss für das erste Halbjahr 2022 sei gegenüber dem Vorjahr um fast zwei Drittel auf 34,3 Milliarden Euro (35,3 Milliarden US-Dollar) geschrumpft, teilte die Bundesverwaltung mit.

Während die Importe um 26,5 Prozent auf 729,6 Milliarden Euro stiegen, stiegen die Exporte aus Europas größter Volkswirtschaft laut Destatis nur um 13,4 Prozent auf 763,9 Milliarden Euro.

Das deutsche Außenhandelsvolumen übertraf bereits im vergangenen Jahr das Vorpandemieniveau und stellte sowohl bei den Importen als auch bei den Exporten neue Rekorde auf. Der Handelsüberschuss des Landes ist jedoch seit fünf Jahren in Folge rückläufig.

Unterdessen verzeichnete Deutschland im Mai dieses Jahres seine erste negative Außenhandelsbilanz seit 2008, berichtete Destatis. Exporte in Höhe von 125,8 Milliarden Euro wurden durch Importe in Höhe von 126,7 Milliarden Euro überkompensiert, was zu einem Rückgang von rund 1 Milliarde Euro führte.

Ein am 7. Januar 2022 aufgenommenes Foto zeigt das Finanz- und Bankenviertel in Frankfurt, Deutschland. (Xinhua/Lu Yang)

Deutschlands wichtigster Importartikel waren im ersten Halbjahr Chemikalien, deren Volumen um fast zwei Drittel auf 76,1 Milliarden Euro zulegte. „Die hohen Importwerte der Chemiebranche sind auf den Import von Lactamen aus China zurückzuführen. Die Lactame können zur Herstellung von Kunststoffen und Medikamenten verwendet werden“, sagte Destatis.

Autos und Komponenten gehörten weiterhin zu den meistverkauften Produkten des Landes, wobei die Exporte um 5,9 Prozent auf 116,3 Milliarden Euro stiegen. An zweiter Stelle rangierten Maschinenprodukte, deren Exporte im ersten Halbjahr leicht auf 99,2 Milliarden Euro zulegten.

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Allerdings ging der Auslandsumsatz der deutschen Autohersteller in den ersten sieben Monaten des Jahres laut Verband der Automobilindustrie (VDA) um drei Prozent zurück. Die Exporte blieben 2019 um 31 Prozent unter dem Niveau vor der Pandemie.

„Die Zeit bleibt für die Wirtschaft und damit für die deutsche Autoindustrie eine Herausforderung“, sagte VDA-Chefin Hildegard Müller im Juni. „Es ist sehr wichtig, aus den Krisen zu lernen und die richtigen Lehren zu ziehen. Jetzt geht es um die Zukunft des Industriestandorts Deutschland.“ (1 EUR = 1,03 US-Dollar)

Ein am 1. Juni 2022 aufgenommenes Foto zeigt die Euro-Skulptur in Frankfurt, Deutschland. (Xinhua/Lu Yang)